Ein Wochenende lang ‚Wilder Westen’ am Schützenplatz in Gersfeld
Die Cowboys und Cowgirls mit ihren Trophäen und Auszeichnungen
2016 ist ein Schaltjahr und Schaltjahre sind in jeder Hinsicht etwas besonderes. Man denke nur an die diesjährigen Rosenmontagsumzüge, bei denen Petrus den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Aber getreu der alten kölschen Devise: „Et hätt noch emmer joot jejange“ (Es ist bisher noch immer gut gegangen) hatte Petrus ein Herz für Cowboys und somit hatten die Besucher des diesjährigen Westernwochenendes im Juni auf dem Schützenplatz trockenes und angenehmes Wetter.
Schon Anfang der Woche reisten die ersten Gäste an und bis Freitagabend hatte sich der Schützenplatz mit zahlreichen Gästen gefüllt, die dort Ihre Zelte, Wohnwagen und Camper aufgestellt hatten.
Das Angebot der Gersfelder Schützen, den Freitagabend wieder mit einer ‚Happy-Hour’ zu beginnen, bei der Getränke zu vergünstigten Preisen angeboten wurden, wurde von den Besuchern gut angenommen.
Ob Cowboy, Trucker oder Westernfan – am Lagerfeuer und im Saloon kam man schnell ins Gespräch. So tummelten sich auf dem Schützenplatz Nordstaatler, Trapper, Cowboys, Südstaatler, Countryfans und zahlreiche Besucher, die sich von der Atmosphäre einfangen ließen. Die Western-Stadt „Silver City“ bot dazu allerlei für Augen, Ohren und Magen. Ein knisterndes Lagerfeuer, der stilechte „Lone– Star Saloon“ und Country-Livemusic mit „Cool Country“ luden am Samstagabend zum Verweilen ein.
Ein besonderes Highlight am Samstagabend war der Auftritt der Fuldaer Pipe & Drum Band „Targe of Gordon“ die schottische Melodien am Platz erklingen ließen. Nicht nur für hungrige Cowboys gab es leckere Grill- und Westernspezialitäten. Wer nach dem guten Essen Durst bekam konnte diesen stilecht mit frisch gezapftem Bier und Whiskey wie damals am Tresen im Saloon löschen und sich im Wilden Westen daheim fühlen. Als Besonderheit am Freitag- und Samstagabend hatten die Gersfelder wieder eine rustikale Cocktailbar eingerichtet, in der Cocktails mit und ohne Alkohol serviert wurden. Die Gersfelder Schützen verwöhnten Ihre Gäste außerdem mit selbstgebackenem Kuchen und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet.
Am Samstagabend und Sonntagvormittag fand auch wieder das Kanonenschiessen zur Freude der Zuschauer und Kanoniere mit viel Rauch und Qualm statt. In Verbindung mit der Countrymusik zeigten Linedancer klassischen Linien- und Formationstanz und so manch einem juckte es bei deren Anblick ebenfalls in den Füßen. Wer noch schnell einen Cowboyhut benötigte wurde bei verschiedenen Händlern am Platz fündig.
Beim Schießwettbewerb ging es in der Einzelwertung um wertvolle Gold-und Silbermünzen und hobbybezogene Sachpreise. Sieger in der Disziplin Unterhebelgewehr wurde Theo Faust aus Groß-Umstadt mit 49 Ringen. Dicht dahinter folgte ebenfalls mit 49 Ringen aber der schlechteren Deckserie Reinhard Barosch aus Bad Hersfeld, der sich damit den zweiten Platz sicherte. Mit 48 Ringen belegte Patrick Chadwick aus Fulda den dritten Platz. In der Disziplin Revolver errang ebenfalls Theo Faust den ersten Platz mit 50 Ringen. Platz zwei sicherte sich mit 49 Ringen Karsten Dietz, dicht gefolgt auf Platz drei von Fred Schädel aus Büdingen mit ebenfalls 49 Ringen.
Beim traditionellen Shoot-Out, bei dem die besten acht Gewehr- und Revolverschützen um die Wanderpreise der Schützengesellschaft Gersfeld schossen, konnte der Brückenauer Stefan Wollein mit dem besten Schuß die Trophäe für ein Jahr erringen. Bei den Revolverschützen ging die Trophäe für ein Jahr an Andreas Thumann aus Sommerhausen. Bei den Mannschaften konnte die Mannschaft „Green Country“ mit 139 Ringen sich klar auf Platz eins behaupten. Zweiter wurde die Mannschaft des Schützenverein Neudorf mit 118 Ringen. Den dritten Platz belegte die „Gräfliche Schützengesellschaft Sommerhausen“ mit 102 Ringen.
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